Die Energiewende kommt beim Gymnasium in Hechingen an! Bald schon bezieht die Bildungseinrichtung günstigen Solarstrom. Fachleute der Hechinger Firma Techmaster installieren derzeit auf dem Dach des Gymnasiums Solarmodule.

Die Photovoltaikanlage soll die Schule mit günstigem, umweltfreundlichem Strom versorgen. Betreiber der Anlage sind Hechinger Bürger unter der Geschäftsführung der Techmaster GmbH. Zum Einsatz kommen 229 monokristalline Hochleistungs-Solarmodule mit jeweils 260 Watt Leistung. Die insgesamt 378 Quadratmeter große Modulfläche auf dem Gymnasium wird mehr als 62.000 Kilowattstunden Strom im Jahr produzieren. Oberste Priorität des Projekts ist es, das Gymnasium mit grünem Strom zu versorgen. Die auf dem Dach gewonnene Energie soll nur im Falle eines eventuell erzielten Überschusses ins Netz eingespeist werden.

„Die Verbrauchskurve des Gymnasiums passt geradezu ideal zur Ertragskurve der Solarmodule. In der Schule wird fast nur während der Unterrichtszeit zwischen 7.30 Uhr und 16.00 Uhr Strom verbraucht. In dieser Zeit liefert die Anlage normalerweise selbst im Winter durchgehend Strom. Und den kann die Schule dann direkt nutzen. Ich gehe davon aus, dass wir lediglich an unterrichtsfreien Tagen nennenswert Strom ins Netz einspeisen.“ – Volker Pfister, Geschäftsführer von Techmaster

Steigende Strompreise tangieren das Gymnasium Hechingen künftig nicht mehr

Die Anlage produziert nicht nur umweltfreundliche Energie, sondern auch noch gleichbleibend günstige. Und das für die nächsten 20 Jahre. Denn die Betreibergesellschaft „Gymnasium Hechingen PV GbR“ hat mit der Stadt vereinbart, dass sie den Strom fürs Gymnasium mindestens 20 Jahre lang zu fest vereinbarten, günstigen Preisen liefert. Zusätzlich ist im Vertrag eine Option verankert, dass die Vereinbarung um weitere fünf Jahre verlängert werden kann. Damit koppelt sich die Kommune, was die Versorgung des Gymnasiums mit Solarstrom angeht, für diesen Zeitraum von steigenden Strompreisen ab. Zusätzlich bezahlen die Betreiber der Anlage für die Nutzung der Dachfläche sogar noch Miete an die Stadt.

Zum Vergleich: Der durchschnittliche Strompreis für einen Privathaushalt liegt heute bei mehr als 25 Cent pro Kilowattstunde. Das Karlsruher Institut für Technologie hat in einem Gutachten von Mitte Mai 2012 prognostiziert, dass die Strompreise in Deutschland bis 2025 um 70 Prozent steigen. Ein Wert übrigens, der für Großkunden gilt. Für kleinere Abnehmer dürften die Preise noch stärker steigen.